FGTS Gebühren II


Kessler will Klarstellung im Gebührenstreit in der FGTS – Thema im nächsten Kreistag

Nachdem Landrat Patrick Lauer seine Forderung nach Einführung von Gebühren für die kurzen Gruppen in der Nachmittagsbetreuung der Freiwilligen Ganztagsschule erhärtet  und diese mit Vorwürfen an den früheren Bildungsminister Klaus Kessler gekoppelt hat, erklärt dieser in seiner Eigenschaft als Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag Saarlouis Folgendes:


„In der aktuellen Diskussion über die Gebühren an der FGTS habe ich keine Komplettfreistellung  gefordert, sondern grundsätzlich auf die soziale Problematik einer Gebührenerhebung  in der Bildung  hingewiesen. Bedauerlicherweise sieht dies der Landrat nicht so. Die Forderung von  Patrick Lauer, gleiche Gebühren für kurze und lange Gruppen in der Nachmittagsbetreuung zu verlangen, habe ich mit dem Hinweis kritisiert, ungleiche Betreuungsangebote nicht finanziell gleich behandeln zu können.

Die Behauptung Lauers, die Einführung eines differenzierten Modells mit gebührenfreien kurzen Gruppen und gebührenpflichtigen langen Gruppen habe eine verfehlte Entwicklung eingeleitet, ist mit Blick die landesweiten  Gruppenbildungen  falsch. Landesweit gibt es deutlich mehr lange Betreu-ungsgruppen als kurze. Im Schuljahr 2011/12 nahmen 63,7% (in absoluten Zahlen 517) der Eltern das gebührenpflichtige lange Angebot in Anspruch und nur 36,3% (295) wählten die gebührenfreie kurze Betreuungszeit. Auch im Schuljahr 2012/13 ist die Nachfrage von rund  60% der Eltern nach langen Gruppen deutlich höher als umgekehrt. Das bisherige  differenzierte System kann also so verkehrt nicht sein. Und im Gegensatz zu Landrat Lauer bin ich dafür, dass die Eltern nicht über das bisherige Maß hinaus  zur Kasse gebeten werden sollten.“


Klaus Kessler kündigt an, die Gebührendiskussion in der nächsten Kreistagssitzung im Rahmen eines Antrags der Grünen führen zu wollen, damit Landrat Patrick Lauer nicht seine persönliche Meinung, sondern die Position des Kreistages Saarlouis im saarländischen Landkreistag vertreten kann.