Kreissparkasse Saarlouis erhebt Zusatzgebühren für Vereine – Grüne fordern ehrenamtlichen Sparkassenpräsidenten

Die Kreissparkasse (KSK) Saarlouis erhebt ab dem 1. April Kontoführungs- und Bearbeitungsgebühren für gemeinnützige und sonstige Vereine. Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen-Kreistagsfraktion, Klaus Kessler:

„Es ist ein schlechtes Signal für die Öffentlichkeit, wenn die Kreissparkasse ihre Bilanz auf Kosten ehrenamtlicher Organisationen aufbessern will. Kontoführungs- und Bearbeitungsgebühren in Höhe von drei Euro monatlich für gemeinnützige Vereine und sogar sechs Euro für die sonstigen Vereine, stellt für manche der Organisationen eine nicht unerhebliche Mehrbelastung dar. Es gibt gemeinnützige Vereine, die lediglich Jahresbeiträge in Höhe von 20 bis 30 Euro erheben. Für solche sind drei Euro Gebühren im Monat eine unzumutbare Belastung.

Zudem hinterlässt es einen faden Beigeschmack, dass auf der einen Seite Vereine finanziell geschröpft werden und auf der anderen Seite ein hochdotierter Posten für den Sparkassenpräsidenten steht. Wir fordern, diese Stelle künftig ehrenamtlich zu besetzen oder zumindest über Modelle zu beraten, die kostspielige Personalent-scheidungen vermeiden. Andere Sparkassenverbände in Deutschland praktizieren solche alternativen Modelle bereits erfolgreich.

Es ist darüber hinaus ein Armutszeugnis für den Saarlouiser Landrat Lauer, dass er sich in seiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender der KSK Saarlouis nicht gegen diese Gebührenerhebung ausgesprochen hat. Weder von seiner Seite noch von den SPD- und CDU-Mitgliedern des Verwaltungsrats kamen kritische Töne zu diesem Vorgang. Dieses Verhalten ist ein Schlag ins Gesicht für die ehrenamtlichen Organisationen im Kreis und ihre Mitglieder.“