Pressemitteilung: Saarlouiser Grüne engagieren sich gegen Gewalt an Frauen

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen haben Mitglieder des Kreisverbandes Saarlouis von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Feminismus & Gleichstellung am 25. November 2025 in Saarlouis mit einem Informationsstand auf die anhaltend prekäre Situation Betroffener aufmerksam gemacht. Weitere Stände in Merzig und Saarbrücken sind Teil dieser Aktion.

Die Initiator*innen unterstreichen damit die Forderungen des Landesverbandes, der bereits in einer Pressemitteilung einen konsequenten Ausbau der Gewaltschutzstrukturen im Saarland angemahnt hatte.

„Die Zahlen sind alarmierend: Jede dritte Frau in Deutschland erlebt körperliche oder sexualisierte Gewalt, doch nur ein Bruchteil der Fälle wird angezeigt“, betont Petra Port, Kreisvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saarlouis. „Im Saarland fehlt es an flächendeckenden Angeboten.“ Petra Port weiter: „Wir brauchen endlich eine landesweite Strategie, die Opferschutz, Täterarbeit und Aufklärung verzahnt.“

„Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem“, so Veronika Morbe, Vorsitzende des Kreisverbandes Merzig-Wadern und neben Petra Port Co-Sprecherin der LAG Feminismus & Gleichstellung. „Es reicht nicht, einmal im Jahr Flagge zu zeigen. Wir müssen dauerhaft Druck machen, bis Schutz und Prävention endlich Vorrang vor leeren Lippenbekenntnissen haben.“

Hintergrund:
Laut BKA-Lagebild 2024 stieg die Zahl der erfassten Fälle häuslicher Gewalt um 6,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Saarland sind Frauenhäuser regelmäßig überlastet; Hilfesuchende werden abgewiesen. Die LAG Feminismus & Gleichstellung der Saar-Grünen fordert seit Jahren eine bedarfsgerechte Finanzierung der Schutzinfrastruktur sowie eine verbindliche Umsetzung der Istanbul-Konvention auf Landesebene.